Alien im Neonmantel – Bemalen mit Acryl

Alienparade

Alienparade – verschiedene Grundierungen und Wash-Farben

Kleine Aliens zu bemalen, ist nicht unbedingt besonders schwierig. Kopfüber in schwarze Farbe tauchen, anschließend die wundervoll ausgearbeiteten Knochen und Sehnenstrukturen mit einer Drybrush in Silber bearbeiten. Fertig ist der klassischste Alienlook, den man sich vorstellen kann. Das könnte jetzt mit einer ganzen Armee so weitergehen. Ist mir nur leider viel zu langweilig. Also fange ich an zu experimentieren. Erst mal mit verschiedenen Kombinationen von schwarzer Grundfarbe und farbigem Brush. Dann, etwas mutiger, mit helleren Grundfarben und verschiedenen Wash-Überzügen. Das macht Spaß. Die tiefen Strukturen dieser kleinen Wesenheiten laden aber auch wirklich dazu ein. Im Nu stehen vor mir lauter bunte kleine Aliens. Jedes einzelne mit seinem ganz eigenen Charme. Übrig ist jetzt noch ein Crusher. Der ist nicht nur deutlich größer, sondern auch als einziger noch langweilig plastikgrau. Was mache ich jetzt mit ihm?

Acrylfarben mit Schwarzlicht-Effekt

Erstmal schaue ich mir alle kleinen Aliens noch einmal nacheinander an. Welche Farbkombi ist meines Crushers würdig? Irgendwie keine so richtig. Vielleicht liegt das an meiner eher eingeschränkten Auswahl an Farbfläschchen der gängigen Miniaturen-bemal-Equipment Hersteller. Wäre immerhin möglich. Ich fange also im Computer an, mich durch zahlreiche weitere Fläschchen mit so phantasieanregenden Namen wie Elfenfleisch und schreiendem Monsterpink zu wühlen. Sie sind allesamt teuer. Und beeindrucken mich nicht wirklich. Aber eins haben sie gemeinsam: Es sind klassische Acrylfarben, wie man sie aus jedem Bastelladen und sogar dem Baumarkt kennt. Ich werde stutzig: Auf die Idee, meine angestaubten Acrylfarben aus dem Schrank zu holen, bin ich bisher noch gar nicht gekommen. Geht das denn einfach so?

 

 

Noenalien

mein Alien im Neonmantel…

Eine Recherche in einschlägigen Foren und viele Meinungen von ganz verschiedenen Menschen später bin ich nicht wesentlich schlauer. Es gibt zwei Lager. Die einen sind vehement der Meinung, dass an teure Miniaturen auch nur teure Miniaturfarben gehören. Die anderen halten Acrylfarbe für Acrylfarbe, unabhängig von Größe und Beschriftung der Farbflasche. Kommt also wohl vor allem auf den eigenen Mut an, ob man es probieren möchte. Ich entstaube erst einmal meine alten Malfarben. Darunter befinden sich zwei Töpfe, die meine Aufmerksamkeit wecken. Einer mit Neongrüner Farbe, einer  Neongelb. Beide Farben leuchten im UV-Licht. In meinem Kopf entsteht langsam ein Bild. Ein Alien im Neonmantel. Ein Crusher, der erst im Dunkeln so richtig strahlt. Wie cool wäre das denn? Und schon habe ich mich entschieden: Heute gehöre ich zu den mutigen. Sofort mache ich mich ans Werk.

 

… und im UV-Licht

Ein paar Stunden später überzeugt mich mein Aliencrusher. Trotzdem war die Verarbeitung der Acrylfarben nicht ganz so leicht wie es mit klassischen Miniaturenfarben der Fall ist. Acrylfarben können auf unterschiedliche Weise schon in der Originalverpackung mit Wasser gemischt sein. Die Miniaturenfarben haben eine gute, hohe Deckungskraft und einen Wasseranteil, der sich super fürs Miniaturen bemalen eignet. Andere Farben, wie zum Beispiel meine Neonfarben, sind schon von Anfang an dünnflüssiger und lassen sich daher nicht so leicht deckend verarbeiten. Mir hat es am Ende geholfen, die Neonfarben mit weißer Miniaturenfarbe zu mischen. So erreichte ich eine gute Konsistenz. Wer ohne sich viele Sorgen zu machen los malen möchte, sollte wohl bei den klassischen Farben bleiben. Wer ein bisschen Experimentierfreude mitbringt, kann aber auch mit exotischeren Farben vorzeigbare Ergebnisse erzielen. Ich jedenfalls werde weiterhin alles verarbeiten, worauf ich gerade Lust habe.

Vera

Spielkind, Biologin,Wissenschaftsnerd. Mit Herz, Pinsel und Tastatur an diesem Blog beteiligt.

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